Taschenmesser sind mit unterschiedlichen Verriegelungsmechanismen ausgestattet, um ein unbeabsichtigtes Wiedereinklappen der Klinge zu vermeiden. Auf diese Weise können Verletzungen an der Hand oder einzelnen Fingern vermieden werden. Die Funktion besteht darin, dass über eine Wippe, eine Rückenfeder, einen Schlitzring, eine Seitenfeder oder die Griffschale, dass unbeabsichtigte Schließen der Klinge verhindert wird.
Hier eine kleine Übersicht der verschiedenen Varianten:
✔ Back-Lock
✔ Linder-Lock
✔ Frame-Lock
✔ Slipjoint
✔ Slotring Lock
✔ Lever-Lock
✔ Axis-Lock
Die bevorzugten Verriegelungsmechanismen sind folgende:
Die Back-Lock Verriegelung:
Hier hakt sich ein Hebel in einer Aussparung der Klingenwurzel ein und hält so die Klinge geöffnet. Unterstützt wird der Hebel durch eine Feder, dessen Federspannung sich löst sollte man auf das hintere Ende des Hebels drücken. Dieser Verriegelugsmechanismus ist einer der gängigsten und ist oft bei den Buck-Taschenmessern zu sehen.
Die Lage der Delle (durch drücken wird hier die Federspannung gelöst und somit entriegelt) ist unterschiedlich. Diese gibt es am Griffrücken vorne (front), mittig (mid) oder auch hinten (back). Somit wird zwischen einem front-lock, mid-lock und dem back-lock unterschieden. Oftmals fällt hier auch die Bezeichnung lock-backs, denn beide sind gebräuchlich.
Die Liner-Lock Verriegelung:
Hier wird eine sogenannte Blattfeder von der Klinge im geschlossenen Zustand zur Seite gedrückt. Sollte das Taschenmesser nun geöffnet werden, dann springt die zur Seite gedrückte Blattfeder hinter die Klingenwurzel und verhindert so ein ungewolltes Schließen der Klinge.
Damit die Klinge wieder geschlossen werden kann muss man nur die Feder zur Seite drücken. Dies kann man je nach Modell über einen Druckknopf machen oder durch direkten Druck auf die Seitenfeder.
Die Frame-Lock Verriegelung:
Dieser Verriegelungsmechanismus stellt eine Variante des Liner-Locks dar. Hier dient ein Teil der Griffschale als Seitenfeder und mit Druck auf diese, wird die Klinge entriegelt. Die Bezeichnung kommt nach dem englischen Wort Griffschale-Verriegelung (frame-lock).
Die Slipjoint Verriegelung:
Die Klinge wird hier durch eine Feder im Rücken des Griffs offen gehalten. Hierbei ist jedoch keine Arretierung im Spiel, sondern die Klinge wird lediglich durch Druck auf den Klingenrücken wieder eingeklappt. Somit handelt es sich hier auch weniger um eine Verriegelungsmechanismus.
Die Slotring Verriegelung:
Die Verriegelung erfolgt hier über das Drehen eines sogenannten Schlitzrings. Dieser befindet sich über dem Klappgelenk am vorderen Teil des Griffs und verriegelt durch drehen das Einklappen der Klinge. Entriegelt wird ganz einfach indem der Schlitzring zurück gedreht wird, so das die Klinge wieder durch den Schlitz des Rings in die Klingenbucht zurück klappen kann.
Ein Beispiel für diesen Veriegelungsmechanismus ist das weltweit bekannte Opinel-Messer.
Die Lever-Lock Verriegelung:
Beim Lever-Lock handelt es sich um eine Zahn-Verriegelung. Hier wird die ausgeklappte Klinge durch die Zähne am Klingengelenk gesichert. Diese rutschen nach dem Öffnen in einen Schlitz der Rückenfeder. Die Entriegelung erfolgt entweder durch Drücken eines Hebels oder Zug an einem Ring. Auf diese Weise wird die Rückenfeder wieder angehoben damit das Klingengelenk wieder frei drehbar ist.
Die Axis-Lock Verriegelung:
Die Axis-Lock Verriegelung ist eine Bolzen-Verriegelung über der Achse des Klingengelenks. Wenn die Klinge ausgeklappt ist wird sie von einem querliegenden Bolzen über dem Klappgelenk verriegelt. Über eine U-förmige Spiralfeder rastet dieser in eine Nut am Klappgelenk der Klinge ein. Entriegelt wird über das Verschieben des Bolzens, so dass dieser wieder aus der Nut herausgezogen wird.
Da der Bolzen auf der rechten und linken Seite entriegelt werden kann, ist dieser Mechanismus sowohl für Linkshänder als auch für Rechtshänder geeignet.